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Neuvermessung der Kadetrinne abgeschlossen

Rostock - Donnerstag, 20. Dezember 2007 Die im Juli 2007 begonnene Neuvermessung der Kadetrinne, ein schwieriger Engpass für die Schifffahrt in der Ostsee ist abgeschlossen. Nach erfolgreicher Arbeit kehrte am Donnerstag die DENEB, eines der fünf Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffe des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), vor dem Weihnachtsfest 2007 in seinen Heimathafen Rostock zurück, wo BSH- Präsident Prof. Dr. Ehlers Kapitän Andreas Gentes und seine 18-köpfige Mannschaft begrüßte.

Ziel der Neuvermessung war es, mit inzwischen erheblich verbesserter Technik ein genaueres Bild des Meeresbodens zu gewinnen, als dies vor 10 Jahren bei der letzten kompletten Vermessung der Kadetrinne, möglich gewesen war. Dies ist nach Angaben von Thomas Dehling, dem Chef der BSH- Seevermessung, gelungen gemeinsam mit den dänischen Kollegen, die den nördlich an die Kadetrinne anschließenden Tiefwasserweg vermessen hätten.

Man habe etwa 20 bisher unbekannte Objekte auf dem Meeresgrund identifiziert davon den größten Teil im dänischen Seegebiet und auch zahlreiche geologische Strukturen wie Hügel und Täler neu entdeckt, erläuterte Dehling. Genauere Untersuchungen, für die auch Taucher zum Einsatz kommen werden, müssten im nächsten Jahr zeigen, um was es sich dabei im Einzelnen handle. Im Moment genüge das Wissen, das die neu entdeckten Objekte keine Gefahr für die Schifffahrt darstellen.

Dehling zufolge wurde insgesamt eine Fläche von ca. 148 km² auf deutschem und dänischem Gebiet vermessen. Die Seevermesser erfassten dabei ungefähr 4,5 Milliarden Tiefenpunkte dies entspricht im Durchschnitt 30 Tiefen je m². Nach vollständiger Auswertung der umfangreichen Daten werden die topographischen Angaben in den Seekarten des BSH entsprechend aktualisiert.

Bereits im September 2007 waren in dem nördlich der Kadetrinne anschließenden Tiefwasserweg DW 17, den alle tiefgehenden Schiffe einhalten müssen, an mehreren Stellen Mindertiefen entdeckt worden, die eine sofortige Korrektur der Seekarten zur Konsequenz hatten. In der Kadetrinne selbst wurden aber keine neuen Mindertiefen festgestellt.

Eine besondere Herausforderung für Kapitän Gentes und seine Besatzung war neben dem anspruchsvollen Vermessungsprogramm auch die Abstimmung mit dem Schiffsverkehr in diesem sehr stark befahrenen Seegebiet. Immer wieder musste die DENEB wie in einer Einbahnstraße gegen den Verkehr fahren, was volle Aufmerksamkeit in der Kommunikation mit den anderen Schiffen erforderte.